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Wie erkennt man gute Vanille?

Vanille ist das arbeitsintensivste landwirtschaftliche Produkt der Welt. Dies wirkt sich natürlich auch auf den Preis aus. Immer wieder kommt es vor, dass wir darauf angesprochen werden, dass es auf dem Markt günstigere Vanille gibt. Darum wollen wir in diesem Post auf die Einflussfaktoren auf Preis und Qualität eingehen. Der Preis hängt von der Qualität ab, und die hängt maßgeblich von den Faktoren Herkunft, Sorte, Länge, Erntezeitpunkt und Produktion ab. Vanille spricht mehrere Sinne an: Gute Vanille ist schwer und biegsam. Beim verbiegen zerbricht die Vanille nicht. Der Geruch ist charakteristisch: Sie versprüht ein betörendes, liebliches Aroma.

Herkunft

Bourbon-Vanille: Wie bei Wein oder Champagner ist Bourbon-Vanille ein geschützter Herkunftsbegriff. Nur Vanille aus Madagaskar, la Réunion, Mauritius und den Komoren darf sich Bourbon-Vanille nennen. Ähnlich wie bei Rebsorten wirken sich die Böden, auf denen Vanille angebaut wird, auf das Aroma aus. So wurde Bourbon-Vanille im Laufe der Jahre zum Synonym für die beste Vanille der Welt.
Vanilleproduzenten aus anderen Herkunftsländern (z.B. Tahiti, Mexiko, Indonesien, Uganda) versuchen seit langem vergeblich, die Qualität Bourbon-Vanille aus Madagaskar zu erreichen.

Erntezeitpunkt

Je länger die Vanille an der Orchidee bleibt, desto mehr Vanillin bildet sie aus, also desto intensiver das typische Vanille-Aroma. Aus Sorge vor Diebstahl und aufgrund des hohen Marktpreises ist die Versuchung hoch, die Vanilleschoten früher von der Orchidee zu nehmen. Auch haben einige Regionen (z.B. Indonesien) mehr als eine Ernte im Jahr. Beides wirkt sich aber negativ auf die Qualität aus. Darum wird bei der Bourbon-Vanille aus Madagaskar Landesweit ein Erntedatum festgelegt: so wird das Qualitätsversprechen der Bourbon-Vanille gewahrt.

Länge

nicht nur optisch machen die längeren Schoten einen besseren Eindruck: Bei der Vanilla Planifolia gilt: Je länger die Schote, desto mehr Vanillin, also desto mehr vom charakteristischen Aroma.

Produktion

Die Produktion der Vanille ist sehr arbeitsintensiv und sehr zeitaufwendig. Da ist die Versuchung groß, den Prozess abzukürzen um die Kosten zu senken. Jeder der Arbeitsschritte während des mehrmonatigen Prozesses ist aber wichtig, um aus der Vanille ein aromatisches, lange genießbares, qualitativ hochwertiges Produkt zu machen. Für die Trocknungsphasen ist das UV-Licht und die Intensität der madagassischen Sonne entscheidend. Alle Versuche, diesen Trocknungsprozess mit künstlichem Licht zu imitieren, sind bislang fehlgeschlagen. Im Laufe der Jahre haben die madagassischen Vanilleproduzenten die Herstellungsweise professionalisiert und jeder Handgriff sitzt.

Klassifizierung

  • Premium/Gourmet: sicherlich die beeindruckendste und schönste Vanilleklasse. Alle Vanilleschoten, die wir verkaufen, sind aus diese Klasse. Die Schoten sind fleischig, aromatisch, mindestens 14 cm lang und haben einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 28%-35% und einen Vanillingehalt zwischen 1,6% und 2,4%.
  • TK: diese Klassifizierung zeichnet sich durch einen etwas geringeren Feuchtigkeitsgehalt aus.
  • Rote Vanille: Mit einem Feuchtigkeitsgehalt von unter 20% wird die rote Vanille vor allem für die Herstellung von Vanillepulver und Extrakten genutzt.
  • Bruch/Cuts: Als Bruchvanille werden Vanilleschoten bezeichnet, die entweder beim Anbau oder der Produktion zerbrochen sind oder Vanillschoten, die eine Länge von unter 14cm haben und klein geschnitten wurden, um sie in der Industrie einzusetzen.

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