Wie du weißt, bekommen wir unsere Bourbon-Vanille mehrmals im Jahr direkt aus Madagaskar geliefert. Wir lagern keine riesigen Mengen, deswegen sind unsere Vanilleschoten immer frisch. Sie sind elastisch, etwas lederartig und ölig. So wie sie sein sollen. Nur so entfalten sie ihr einzigartiges Aroma und ihren wunderbaren Vanilleduft. Damit du möglichst lange von diesem einmaligen Vanille-Aroma zehren kannst, musst du die Kostbarkeiten richtig lagern.
Im Prinzip lassen sich die Vanilleschoten jahrelang aufbewahren, solange sie trocken, kühl und im Dunkeln lagern. Dazu eignen sich luftdichte Behälter. Meistens gibt es die langen, dünnen Schoten in einem dichten Glasröhrchen zu kaufen. So kennst du sie vermutlich auch aus dem Supermarkt. Diese Art der Lagerung ist nicht die schlechteste, wenn du dabei noch ein paar Grundregeln beachtest.
Wichtig ist, dass die Vanille-Schoten nicht austrocknen, sondern elastisch bleiben. Sie verlieren sonst ganz schnell an Aroma. Wichtig ist aber auch, dass sie nicht feucht werden. Das kann nämlich zu einem Schimmelbefall führen. Schimmelpilze befinden sich überall in der Luft und Schimmelbildung lässt sich bei Feuchtigkeit gar nicht vermeiden. Deswegen ist es sinnvoll, dass du dir Gedanken über die richtige Lagerung unserer köstlichen Vanille machst.
Das Auspacken der wertvollen Ware
Du bekommst unsere Vanillestangen entweder in einem luftdicht abgeschlossenen Reagenzglas oder in einem versiegelten Standbodenbeutel geliefert. Wir empfehlen dir, den Beutel erst vor dem Gebrauch zu öffnen. Lass die Stangen aber nicht länger als sechs Monate in dem versiegelten Beutel. Irgendwann sollten die kostbaren Vanille-Schoten verwendet werden. Am besten bevor sie an Aroma verlieren. Falls du in der Verpackung etwas braune Flüssigkeit vorfindest, ist das völlig normal. Denn die Vanillestangen werden frisch verpackt und dabei etwas gepresst.
Falls du von uns die Bourbon-Vanille in einem Reagenzglas geliefert bekommst, nehme sie spätestens nach drei oder vier Monaten heraus. So vermeidest du einen Aroma-Verlust. Nachdem du die Vanille-Schoten ausgepackt hast, wickele sie am besten in Wachspapier ein, denn du wirst sie vermutlich erst nach und nach komplett aufbrauchen. Generell sollten Vanillestangen nicht länger als ein Jahr gelagert werden. Je frischer du sie verbrauchst, desto toller ist das Geschmackserlebnis.
Die Trockenlagerung und der beste Lagerort
Zwischen einer öligen Vanillestange und einer, die nass ist, gibt es einen großen Unterschied. Die natürlich vorhandene Feuchtigkeit der frischen Vanille-Schoten sorgt dafür, dass sie elastisch bleiben. Äußerliche Nässe hat aber Schimmel zur Folgen. Es ist also wichtig, dass deinen Vanillestangen zwar die eigene Feuchtigkeit erhalten bleibt, sie aber keiner zusätzlichen Nässe ausgesetzt sind. Das geht sogar so weit, dass wir dir raten, die Stangen nicht mit feuchten oder gar nassen Händen anzufassen.
Eine Trockenlagerung darf aber auch kein Austrocknen zur Folge haben. Deswegen empfehlen wir dir, die Stangen luftdicht zu verpacken. Das ist auch der Grund, weshalb wir unsere Kostbarkeiten in wiederverschließbaren Standbodenbeuteln verschicken. Wenn du die Luft aus den Beuteln herausdrückst, bevor du sie dicht machst, kannst du die Bourbon-Vanille über eine sehr lange Zeit optimal aufbewahren und ihr volles Aroma genießen.
Der richtige Aufbewahrungsort muss lichtgeschützt sein. Eine dunkle Ecke im Vorratsschrank ist dabei aber ausreichend. Wenn die öligen Stangen dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, beginnen sie nämlich auszutrocknen und dabei ihr Aroma zu verlieren. Umgekehrt bedeutet das, dass du Hitze und größere Wärme vermeiden solltest und lieber einen schattigen oder kühlen Aufbewahrungsort wählst. Aber trocken muss er sein! Perfekt sind Temperaturen zwischen 15 ºC und 29 ºC.
Falls du bemerkst, dass die Vanille-Schoten komplett ausgetrocknet sind, kannst du sie eine Weile in warmem Wasser einweichen. Dann werden sie wieder elastisch und bekommen ihr Aroma zurück. Das Einweichen kann schnell gehen oder sich über ein paar Stunden hinziehen. Je nachdem, wie ausgetrocknet die Schoten sind.
Wenn du es richtig gut machen möchtest, dann lüfte die wertvollen Vanillestangen regelmäßig. Nimm sie alle zwei Monate aus ihrem Behälter und lasse sie 15 Minuten an der Luft liegen. Achte aber darauf, dass die Stangen nicht feucht werden. Auf diese Weise kannst du auch erkennen, ob sich vielleicht an einer Schote Schimmel gebildet hat. Falls das der Fall sein sollte, entferne die Stange, versuche nicht, den Schimmel zu entfernen. Es muss allerdings nicht immer gleich Schimmel sein, wenn du etwas Ungewöhnliches an den Vanillestangen bemerkst. Es könnte sich auch um Kristalle handeln. Das Ausschwitzen von Vanillinkristallen ist ein Qualitätsmerkmal und hat absolut nichts mit Schimmel zu tun.
Das Einlegen von Vanillestangen
Vanillestangen können sehr gut in Zucker eingelegt und so konserviert werden. Der Zucker nimmt außerdem den Vanillegeschmack an und kann später als Vanillezucker weiterverarbeitet werden. Das ist ein sehr schöner Nebeneffekt dieser Lagerungsart.
Alternativ kannst du die Bourbon-Vanille auch in Mandelöl einlegen. Das Öl nimmt den Vanillegeschmack an und wird dadurch noch leckerer als es sowieso schon ist. Auch das Vanille-Mandelöl kann als Zugabe in Süßspeisen oder für Dressings verwendet werden.
Geruchsneutral aufbewahren
Ein Punkt, der oftmals nicht beachtet wird, wenn es um die Aufbewahrung geht, sind Gerüche. Vanille-Schoten neigen dazu, Umgebungsgerüche aufzunehmen. Das liegt an ihrer öligen Oberfläche, die Gerüche an sich bindet. Vermeide es einfach, Vanillestangen in der Nähe von geruchsintensiven Gewürzen aufzubewahren.
Es sind aber nicht nur Lebensmittel, die Gerüche absondern, wie etwa Zwiebeln oder Knoblauch. Es sind auch Parfüms und Seifen. Vermeide unbedingt, die kostbaren Vanillestangen mit parfümierten oder frisch mit parfümierter Seife gewaschenen Händen anzufassen. Der Parfümgeruch wird sofort von den öligen Schoten angenommen. Du ärgerst dich wahnsinnig, wenn du später beim Verzehr eher ein Parfüm- als ein Vanille-Aroma wahrnimmst.
Das Einfrieren von Vanillestangen
Es ist richtig, dass Vanillestangen trocken gelagert werden sollen. Damit ist aber kein Gefriertrocknen gemeint. Wenn die eigentlich öligen Schoten durch den Verlust ihrer Feuchtigkeit verhärten, verlieren sie ihr Aroma. Auf Madagaskar, wo unsere kostbare Ware seit gut einhundert Jahren angebaut wird, gab es ursprünglich keine Möglichkeit, die Vanillestangen einzufrieren. Nur aus diesem Grund, so könnte man vielleicht argumentieren, wurden die Schoten nicht eingefroren. Das ist aber nicht richtig.
Jahrzehntelange Arbeit auf den Vanilleplantagen haben die Menschen zu Experten werden lassen. Niemand weiß besser mit der Vanille umzugehen als die Menschen vor Ort. Wir haben sie nach ihrer Meinung gefragt und uns wurde ganz klar vom Einfrieren abgeraten. Die einheimischen Bauern auf Madagaskar wickeln die Vanillestangen in Wachspapier ein und bewahren sie so in einem luftdichten Behälter auf. Heutzutage sind das Blechdosen oder Glasröhrchen. Auf diese Weise bleiben die Stangen monatelang feucht und frisch.
Wir haben das Einfrieren aber ausprobiert, um uns selbst eine Meinung bilden zu können. Ehrlich gesagt haben wir keine schlechten Erfahrungen damit gemacht. Aber wir vertrauen lieber den Experten und das sind, wie du weißt, unsere Freunde und Angehörigen. Also empfehlen wir, Vanille besser nicht einzufrieren.
Falls du aber anderer Meinung bist, empfehlen wir dir, sie vor dem Einfrieren einzeln einzupacken. Das ist zunächst zwar etwas umständlich. Da du aber eine ausgefrorene Schote nicht wieder einfrieren kannst, ist die Einzelverpackung sinnvoll. So kannst du eine Vanillestange nach der anderen aufbrauchen. Um Aroma-Verluste, oder auch Schimmelbefall zu vermeiden, solltest du die gekühlten oder eingefrorenen Vanille-Schoten aber schnell aufbrauchen.